Sozialprognose bei Tötungsdelikten: Eine empirische Studie

Author:   Irmgard Rode ,  Siegfried Scheld
Publisher:   Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
ISBN:  

9783540170495


Pages:   94
Publication Date:   01 November 1986
Format:   Paperback
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Sozialprognose bei Tötungsdelikten: Eine empirische Studie


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Overview

Der ""groBe Verbrecher"", der die Welt vemeint, den totalen Wider- stand inszeniert - als Inkarnation der groBen Negation - ist philoso- phische Vision oder literarische Phantasie. Gemessen daran ist die konkrete Beschaftigung mit dem Straftater (wohltuend) emlich- temd; was in den Blick gerat, ist im wesentlichen ein Scheitem. Schulte hat von der sog. Alterspadophilie gesagt, sie sei ""Krimina- litat aus Schwache""; vielleicht laBt sich vereinfachend diese Formel aufKriminaliilit liberhaupt libertragen: ein Randeln aus Schwache, Ausdruck eines Scheitems, Zeichen von Ausweglosigkeit, ein Agie- ren angesichts nicht nur unlosbarer, oft auch gar nicht benennbarer Konflikte. Dies ist auch nicht anders, wenn es urn ""die Morder"" geht. So konnen sie getrost auch Gegenstand von wissenschaftlichen Unter- suchungen werden. Sie rlicken damit in unsere Nahe, es ergeben sich Verstandlichkeiten; dies eroffnet Zugang und Moglichkeiten eines rationalen und vielleicht auch hilfreichen Umgehens mit ihnen. Die Maxime des angemessenen, rationalen, humanen U mgangs mit dem Straftater setzt ein hohes MaB an Aufklarung voraus. Der ""moralische Reflex"" des Abwertens und der Vergeltung muB liber- wunden werden. Dies ram besonders schwer bei Totungsdelikten. Offenkundig ist dies schon deshalb, wei! trotz aller Versachlichungs- bestrebungen in der Rechtsprechung an der moralisch wertenden Unterteilung von Totungshandlungen festgehalten wird: Von dem Begriff der ""Unzucht"" hat man sich bei der letzten Strafrechtsreform getrennt und ihn durch den neutraleren Begriff der ""Handlung gegen die sexuelle Selbstbestimmung"" ersetzt; von dem Begriff des ""Mor- des"" in Abgrenzung zum ""Totschlag"" hat man nicht lassen konnen, obwohl dies rational im Sinne von Aufkiarung nicht begrlindbar ist.

Full Product Details

Author:   Irmgard Rode ,  Siegfried Scheld
Publisher:   Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Imprint:   Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K
Dimensions:   Width: 17.00cm , Height: 0.60cm , Length: 24.40cm
Weight:   0.210kg
ISBN:  

9783540170495


ISBN 10:   3540170499
Pages:   94
Publication Date:   01 November 1986
Audience:   Professional and scholarly ,  Professional & Vocational
Format:   Paperback
Publisher's Status:   Active
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Language:   German

Table of Contents

1. Einleitung.- 2. Begriffsbestimmung von Prognose.- 2.1 Anwendungsbereich der Prognose.- 2.1.1 Urteilsprognose.- 2.1.2 Vollzugsprognose.- 2.1.3 Entlassungsprognose.- 2.2 Prognosemethoden.- 2.2.1 Intuitive Methode.- 2.2.2 Klinische Methode.- 2.2.3 Statistische Methode.- 2.2.4 Kombinierte Prognose.- 3. Prognoseforschung 1959-1985 im Hinblick auf Personen mit Toetungsdelikten.- 4. Beschreibung unserer Untersuchung.- 4.1 Sozialpsychologische Analyse von 750 Personen mit Toetungsdelikten.- 4.1.1 Probandengruppe.- 4.1.2 Erfasste Daten.- 4.1.3 Beschreibung der Gesamtgruppe hinsichtlich der erfassten Daten.- 4.1.4 Zusammenfassung.- 4.2 Vergleich von mannlichen und weiblichen Tatern.- 4.2.1 Alter.- 4.2.2 Familienstand.- 4.2.3 Vorstrafen.- 4.2.4 Tater-Opfer-Beziehung.- 4.2.5 Motivation.- 4.2.6 Alkohol/Drogen.- 4.2.7 Psychiatrische Gutachten.- 4.2.8 Urteil.- 4.2.9 Zusammenfassung.- Beispiel 1: Frau K. toetet ihren Ehemann nach jahrelangem Familienkonflikt.- Beispiel 2: Frau W. toetet ihren Sohn aufgrund psychischer UEberlastung.- Beispiel 3: Frau S. verletzt bzw. toetet 2 Freunde aufgrund ihrer schweren Beziehungsstoerung zu Mannern.- 4.3 Quantitative und qualitative Veranderungen von Toetungsdelikten (Vergleich der Jahrgange 1969 und 1981).- 4.3.1 Anzahl der Toetungsdelikte.- 4.3.2 Anteil der Frauen.- 4.3.3 Anzahl vorbestrafter Tater und Taterinnen.- 4.3.4 Soziale Vorgeschichte der Tater und Taterinnen.- 4.3.5 Alkohol- bzw. Drogeneinfluss zur Tatzeit.- 4.3.6 Tater-Opfer-Beziehung.- Beispiel 4: Der Jugendliche H.-D. toetet im alkoholisierten Zustand unter Gruppendruck eine alte Frau.- 4.3.7 Psychiatrische Gutachten.- 4.3.8 Rechtsprechung hinsichtlich Strafmass und Massnahmepraxis.- 4.3.9 Zusammenfassung.- 4.4 Vergleich einer Personengruppe, die einmal ein Toetungsdelikt begangen hat, mit einer Gruppe von Ruckfalltatern.- 4.4.1 Beschreibung der Gruppe der Ruckfalltater.- 4.4.2 Analyse der ruckfallbegunstigenden Faktoren.- Beispiel 5: Herr A. toetet infolge seiner schweren narzisstischen Persoenlichkeitsstoerung seinen Schwager und eine fluchtige Bekannte.- Beispiel 6: Frau B. toetet aufgrund ihrer Beziehungsschwierigkeiten 2 junge Madchen.- Beispiel 7: Herr St. toetet aufgrund seiner sexuell gefarbten Beziehungsproblematik 3 Frauen.- Beispiel 8: Herr Sch. begeht unter Alkoholeinfluss Totschlagsversuche an 2 Mannern.- Beispiel 9: Frau E. toetet aus einer sich verscharfenden familiaren Konfliktsituation heraus 2 alte Frauen.- Beispiel 10: Herr V. begeht in einer schweren psychischen Belastungssituation einen Raububerfall und toetet in Panik einen Geldboten.- 4.4.3 Vergleich einer Gruppe von 66 Ruckfalltatern mit einer Kontrollgruppe von Einmaltatern.- 4.4.4 Vergleich der Gesamtgruppe von 750 Einmaltatern mit der Gesamtgruppe von 108 Ruckfalltatern.- 4.4.5 Zusammenfassung und Analyse der Ergebnisse.- Beispiel 11: Herr F. toetet nach jahrelanger UEberforderungssituation seine kranke Mutter.- Beispiel 12: Herr S. toetet als Konfliktloesungsversuch seinen als autoritar erlebten Vater.- Beispiel 13: Herr U. toetet aus Wut und Verzweiflung seine Ehefrau, die ihn verlassen hat.- Beispiel 14: Herr N., Alkoholiker, toetet im Rausch einen Stadtstreicher.- 5. Vorschlage fur Alternativen zum Strafvollzug bei Personen mit Toetungsdelikten.- 5.1 Massnahmen fur Tater mit gunstiger Sozialprognose (Affekt- und Konflikttater).- 5.2 Massnahmen fur Tater mit ungunstiger Sozialprognose.- 6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen.- 7. Ausblick.- 8 Literatur.

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