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OverviewPhysiognomik gilt als eine obsolete esoterische Disziplin, deren Bedeutung sich für die Kunstgeschichte darauf beschränkt, Porträts und Ausdrucksstudien in ihrem historischen Kontext zu verstehen. Sie muss jedoch als ein grundlegendes methodisches Vorbild der kunsthistorischen Forschung verstanden werden. Nicht nur in der Entstehungsphase des Faches um 1800, vor allem im frühen 20. Jahrhundert durchziehen physiognomische Denkfiguren nahezu alle relevanten methodischen Ansätze. Namhafte Kunsthistoriker wie Heinrich Wölfflin, Wilhelm Pinder, Hans Sedlmayr oder Wilhelm Fraenger bezogen sich auf die Methode der Physiognomik, um aus der äußeren Form auf das verborgene Innere des Kunstwerks zu schließen. So wurde der Charakter des Werks, des Künstlers oder auch von Volk, Nation und Rasse bestimmt. Diese 'physiognomische' Fähigkeit der Kunstgeschichte, das Sichtbare zu deuten, machte sie zu einer Leitwissenschaft für viele andere Disziplinen wie die Psychologie und die Rassenforschung, die häufig selbst auf der Physiognomik beruhten. Zugleich dienten diese dazu, der Kunstgeschichte ein anthropologisches Fundament zu verleihen. Physiognomik erweist sich so als eine Bildwissenschaft, die nicht nur für die Entwicklung der kunsthistorischen Methodik von größter Bedeutung war, sondern auch bei den aktuellen Bemühungen um eine Aufwertung des Bildes eine Rolle spielt. Full Product DetailsAuthor: Daniela BohdePublisher: De Gruyter Imprint: Walter de Gruyter & Co Volume: 3 Weight: 8.200kg ISBN: 9783050055589ISBN 10: 3050055588 Pages: 279 Publication Date: 24 October 2012 Audience: General/trade , General Format: Hardback Publisher's Status: Active Availability: Temporarily unavailable The supplier advises that this item is temporarily unavailable. It will be ordered for you and placed on backorder. Once it does come back in stock, we will ship it out to you. Language: German Table of ContentsReviewsMan muss nicht allen Beobachtungen und Argumenten Bohdes zustimmen, um dieses Buch interessant und lesenswert zu finden. Schon weil es den Leser mit teils abgelegener Literatur bekannt macht, wirkt es h chst anregend. Au erdem enth lt es Beitr ge zu einer Kritik der Kunstgeschichte in der in Frage stehenden Zeit, in der so manch gro er Forscher nicht nur im Geiste mitmarschiert ist. Stefan Diebitz in: Portal Kunstgeschichte, 27. November 2012 http: //www.portalkunstgeschichte.de/buch_medien/?id=5404 Man muss nicht allen Beobachtungen und Argumenten Bohdes zustimmen, um dieses Buch interessant und lesenswert zu finden. Schon weil es den Leser mit teils abgelegener Literatur bekannt macht, wirkt es h�chst anregend. Au�erdem enth�lt es Beitr�ge zu einer Kritik der Kunstgeschichte in der in Frage stehenden Zeit, in der so manch gro�er Forscher nicht nur im Geiste mitmarschiert ist. Stefan Diebitz in: Portal Kunstgeschichte, 27. November 2012 http: //www.portalkunstgeschichte.de/buch_medien/?id=5404 Author InformationTab Content 6Author Website:Countries AvailableAll regions |