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OverviewDas Auftreten und der schliessliche Sieg des Christentums, welches die alte Welt zertrummerte und eine neue Kultur an seine Stelle setzte, hat zur Belebung der Kunst zunachst nicht beigetragen. Die kunstlerische Schoepfungskraft war im westroemischen Reiche zur Zeit Konstantin's schon voellig erloschen; die Kunst, zumal die bildnerische, die recht eigentlich die Kunst der Antike gewesen war, zehrte von Traditionen, welche mehr und mehr verblassten; und in den immer roheren und empfindungsloseren, immer sparlicheren Nachbildungen verlor sich allmahlich auch die handwerksmassige Fertigkeit. Fur den Bronzeguss fehlte es, von Werken der Kleinkunst abgesehen, an Ausdauer und technischem Koennen, fur die Ausfuhrung von Freifiguren uberhaupt an kunstlerischem Vermoegen; die bildnerische Thatigkeit wurde daher bald auf das Relief beschrankt, und auch dieses wurde vorwiegend im Kleinen ausgefuhrt.Die christliche Religion war schon an sich fur die plastische Gestaltung ihrer Ideen und Personen wenig geeignet, sie war ihr auch durch ihren Zusammenhang mit dem mosaischen Gesetz abgeneigt; in Folge dessen wurde die Plastik von den grossen monumentalen Werken, welche die Anerkennung des Christentums als Staatsreligion notwendig machte, so gut wie ganz ausgeschlossen. Aber auch der greisenhafte Zustand der Zeit, das Fehlen jeder erfinderischen Kraft fur die neuen kunstlerischen Aufgaben, welche durch das Christentum und die christliche Staatskirche erwuchsen, machte ein Zuruckgehen auf antike Vorbilder und teilweise selbst auf antike Motive, ja eine knechtische Entlehnung derselben notwendig. Selbst die Aufgaben blieben im Grunde die alten; man erfullte sie nur mit neuem Geist.In erster Linie steht, als Ausfluss des tiefgewurzelten altitalienisch Totenkultus, der Schmuck der Sarkophage; daneben die kleine Plastik, namentlich die Elfenbeinschnitzerei und der Schmuck der Lampen, die in den Katakomben eine reiche Verwendung zu heiligen Zwecken fanden. Bei der Ausfuhrung dieser Bildwerke schloessen sich die Kunstler den heidnischen Vorbildern unmittelbar an; Stil und Technik blieben dieselben, verloren aber schliesslich auch den letzten Zusammenhang mit der Natur. Zur Schoepfung heiliger Typen, wie sie der neue Glaube erfordert hatte, war eine solche Plastik nicht mehr befahigt. Fur Christus und einige der vornehmsten Apostel, namentlich Petrus, hatte die historische Tradition in der vorausgegangenen Zeit die Vorbilder festgestellt; im UEbrigen sind fast alle anderen Gestalten schemenhafte Nachbildungen heidnischer Vorbilder. Die Einzelfigur trat zuruck; das erzahlende Relief, von der Malerei abhangig und ein notdurftiger Ersatz derselben, wurde fast ausschliesslich, wie in den Anfangen der Kunst, eine bildliche Erlauterung des neuen Glaubens.Diese aus spatroemischer Tradition herausgewachsene und in roemischer Form und Auffassungsweise in die Erscheinung tretende Kunstubung, die als altchristliche Kunst bezeichnet wird, starb langsam ab unter den Sturmen der Voelkerwanderung, in denen das westroemische Reich durch deutsche Voelkerschaften zertrummert wurde, die nicht im Stande waren, dauerhafte Zustande an die Stelle zu setzen. Full Product DetailsAuthor: Wilhelm Von BodePublisher: Independently Published Imprint: Independently Published Dimensions: Width: 15.20cm , Height: 0.80cm , Length: 22.90cm Weight: 0.200kg ISBN: 9798656633680Pages: 144 Publication Date: 24 June 2020 Audience: General/trade , General Format: Paperback Publisher's Status: Active Availability: Temporarily unavailable ![]() The supplier advises that this item is temporarily unavailable. It will be ordered for you and placed on backorder. Once it does come back in stock, we will ship it out to you. Language: German Table of ContentsReviewsAuthor InformationTab Content 6Author Website:Countries AvailableAll regions |