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OverviewIn welchem Verhältnis standen Selbstverständnis und Praxis institutionalisierter nichtkonfessioneller sowie katholischer Eheberatungsstellen? In ihrer an der Schnittstelle von Sozialgeschichte, Geschichte der Sozialen Arbeit und Kirchengeschichte angesetzten Studie blickt Vera-Maria Giehler auch auf der Mikroebene in die Beratungssituation selbst. Mit den zum ersten Mal ausgewerteten Briefwechseln, Protokollen und Berichten aus Beratungsstellen soll so eine Forschungslücke zu einem zeitgenössisch viel diskutierten Themenfeld geschlossen werden. Eheberatung diente den Ratsuchenden, jedoch auch gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen. Die Autorin arbeitet verschiedene Aspekte der Beratungen heraus: individuelle Hilfe, soziale Kontrolle, Institutionalisierung, Professionalisierung sowie Beratende und auch Ratsuchende als die Situation beeinflussende Akteure. Dabei wird eine starke Ambivalenz aufgezeigt - zurückzuführen auf miteinander verwobene institutionelle Ebenen, denen unabhängig agierende Beratende gegenüberstanden. Selbstverständnis und Zielsetzung vorgesetzter Ebene spiegelten sich nur selten in der Praxis, die sich eher an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientierte. Darüber hinaus werden insbesondere die Kontinuität eugenischen Denkens in der nichtkonfessionellen Eheberatung und die weibliche Laienarbeit mit personalem Ehe- und Liebesverständnis in der katholischen Beratung verdeutlicht. Full Product DetailsAuthor: Vera-Maria GiehlerPublisher: de Gruyter Oldenbourg Imprint: de Gruyter Oldenbourg Volume: 7 Dimensions: Width: 15.60cm , Height: 2.90cm , Length: 23.40cm Weight: 0.853kg ISBN: 9783111088983ISBN 10: 3111088987 Pages: 440 Publication Date: 07 August 2023 Audience: General/trade , General Format: Hardback Publisher's Status: Active Availability: In stock We have confirmation that this item is in stock with the supplier. It will be ordered in for you and dispatched immediately. Language: German Table of ContentsReviews"""Dass Giehler �ber ihren eigentlichen Untersuchungszeitraum hinausgeht und so die langen Linien in ihre Analyse integriert, erm�glicht es, die Frage der Diskontinuit�ten und Kontinuit�ten �ber die unterschiedlichen politischen Systeme in den Blick zu nehmen. [...] Die Quellenauswahl und auch die Quellenarbeit �berzeugen ebenfalls. Obwohl nach Darstellung der Verfasserin f�r die Zeit vor 1960 wenig Quellenmaterial vorliege, gelingt es ihr auf der Basis von 80 kontaktierten Archiven und Institutionen, betr�chtliches Quellenmaterial zu erschlie�en: Zum Beispiel dokumentieren Briefwechsel und Aktennotizen oder Protokolle die Praxis der Eheberatung."" - Christopher Neumaier in: H-Soz-Kult, 27.02.2024, www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-136089" Author InformationVera-Maria Giehler, Ludwig Maxmilians University Munich, Germany. Tab Content 6Author Website:Countries AvailableAll regions |