Brückner & Brückner Architekten: Wurzeln und Flügel

Author:   Brückner & Brückner Architekten
Publisher:   Birkhauser
ISBN:  

9783035617412


Pages:   424
Publication Date:   23 July 2018
Format:   Hardback
Availability:   In Print   Availability explained
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Brückner & Brückner Architekten: Wurzeln und Flügel


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Overview

Das Buch ist keine klassische Werkschau, sondern eine Annäherung an das architektonische Denken und Handeln, vor allem aber an die Emotionen, die das Werk von Brückner & Brückner Architekten transportiert. Am Anfang steht die Heimat und damit das Wissen darum, wie wichtig die Wurzeln sind, um auf Neues zugehen zu können. Dem folgt der Weg in die Herzkammer der Architektur von Christian und Peter Brückner, die ihr architektonisches Denken und Handeln auf wenige Begriffe herunterbrechen: Mensch, Ort, Raum und Material. Nicht die konkrete Architektur, sondern diese Essenzen des Bauens werden in den Mittelpunkt gerückt. Danach werden 36 ausgewählte Projekte präsentiert. Dabei werden Geschichten erzählt, die anekdotisch verdeutlichen, wie Brückner & Brückner bauen.

Full Product Details

Author:   Brückner & Brückner Architekten
Publisher:   Birkhauser
Imprint:   Birkhauser
Weight:   1.974kg
ISBN:  

9783035617412


ISBN 10:   3035617414
Pages:   424
Publication Date:   23 July 2018
Audience:   Professional and scholarly ,  Professional & Vocational ,  Professional & Vocational
Format:   Hardback
Publisher's Status:   Active
Availability:   In Print   Availability explained
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Language:   German

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"[...] ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen will um vor irgendeiner aufgeschlagenen Seite zu meditieren. Martina Pfeifer Steiner in: nextroom (05.03.2019), https: //www.nextroom.at/publication.php?id=23304 Das Buch ist für die beiden Architekten ein ""Meilenstein"", denn damit sei ihr bisheriges Wirken umfassend dokumentiert. Karl-Georg Rötter in: Main Post (08.12.2018), 25 Dieses Buch ist Zumutung und Herausforderung. Es ist altmodisch, unzeitgemäß, unhandlich. Großformatig, gewichtig, sperrig verweigert sich sein Format dem Zeitgeist. Wer dieses Buch erlesen und erschauen will, wer erkunden will, ob und wie es dem rückseitigen Motto von Christian und Peter Brückner, Wurzeln und Flügel, gerecht wird, bringt Zeit und Muße mit und die Bereitschaft, einzutauchen und sich zu vertiefen. Konzeption und Layout setzen konsequent auf Reduktion und Klarheit. Das ausgewogene und korrespondierende Miteinander von Bild- und Textformaten lädt dazu ein, sich konzentriert und kontemplativ mit dem Gehalt auseinanderzusetzen. Es ist gerade die konsequente Fokussierung auf das Wesentliche, die bewusste Abkehr von Flüchtigkeit, Buntheit und Gefälligkeit, die den Leser und Betrachter fordert, ihm aber zugleich Spielraum lässt für eigenständige Gedanken, Einblicke und Wertungen. Die Brüder widmen ihr Buch Unserer Familie. In der Vorrede kündigen sie an, Wegbegleiter über sich sprechen lassen zu wollen. Sie selbst möchten nicht im Zentrum dieses großen Kreises stehen, sondern in die zweite Reihe treten, um Raum zu geben. Auch kritischen Stimmen? Die Hoffnung des Lesers trügt nicht. Erleichtert stellt er fest, dass nicht Selbstdarstellung und Eigenlob - wie in nicht wenigen von Architekten initiierten Werkschauen - im Vordergrund steht. Vielmehr wirken die Beiträge und Geschichten verschiedener Autoren nicht wie bestellte Lobhudeleien, sondern ungezwungen und aufrichtig. Der Kabarettist Norbert Neugirg verteilt launig einige Seitenhiebe (vgl. S. 26f). Der Künstler Werner Mally lobt die Brückners für Neugier, Offenheit und eine klare Konzeption (vgl. S. 49). Die Schreiner Wolfgang und Bastian Weiß ""[macht] das Mutige der Brückners an (S. 60), ihre Eigenständigkeit und Originalität (vgl. S. 60). Der Redakteur Niels Beintker hebt die Besonnenheit ihrer Baukunst hervor, die Bereitschaft der Brüder, ""immer auch nach der Seele eines Gebäudes und eines Ortes [zu suchen] (S. 70). Der Steinmetz Karl Fröhlich nennt die Brückners kompetente und kritikfähige Partner mit Anstand (vgl. S. 79). Der Historiker und Soziologe Wolfgang Jean Stock bringt seine Sicht auf die beiden prägnant auf den Punkt: ""Ihr Sprechen deckt sich mit ihrem Tun (S.219). Professor Christian Baumgart nennt es gar ""ein Privileg mit den Architekten Peter und Christian Brückner zusammenarbeiten zu dürfen (S. 231). Diese Aussagen und Standortbestimmungen gewähren einen mannigfaltigen Einblick in die Welt der Brückners, nicht allein in die des Bauens. Die Brüder öffnen sich, lassen sich in die Karten schauen und werden nahbar. Denn Weggefährten sind Zeugen, Türöffner, aufgerufen, die Menschen hinter den Baumeistern sichtbar zu machen. Auf diesem Weg lernt man zugleich sie kennen und ihr Schaffen. Der Leser und Betrachter hält einen Schlüssel zu ihrem Werk in der Hand, der es näher rückt, zugänglicher macht, tiefere Einsichten ermöglicht. Man schaut nun anders auf die unbewegten, häufig monochromen Bilder der Elemente, der Stoffe und Materialien. Wie ein Kind wird man zum unvoreingenommenen, neugierig forschenden Betrachter. Es macht Freude, Strukturen, Texturen, Muster zu entdecken, Oberflächen zu erschließen, sich im Raum zu orientieren. So vermittelt die Betrachtung der sechsunddreißig näher vorgestellten Projekte (vgl. S. 289ff) ein fast sinnliches Erlebnis. Die überlegte Auswahl und Anordnung der Bilder macht beinahe plastisch erfahrbar, wie sich die Bauwerke einfügen in den sie umgebenden Ort. Dennoch vermögen Abbildungen grundsätzlich nur einen letztlich unzureichenden Eindruck von Raum und Materialität zu erzeugen und können das haptische Erleben nicht ersetzen. Gerade in Beiträgen, in denen es darum geht, dass Fragen nach der Materialität und der fruchtbaren Beziehung zwischen dem zu bebauenden Raum und dem dort zu bauenden Gebäude, dass die Verwendung regionaler und natürlicher Materialien den Brückners ein zentrales Anliegen ist, scheint die Persönlichkeit der Brüder immer wieder auf. In zahlreichen Beiträgen fällt, kommt die Rede auf die Brückners, das Wort Baumeister. Weil auch die Brüder selbst sich als Baumeister bezeichnen, bürden sie sich den Anspruch auf, über den versierten und kreativen Umgang mit dem Material, über die raumdeutende Verortung ihrer Bauwerke hinaus, ihrem Bauen eine weitere Kategorie zu erschließen, die der Spiritualität. Einen Bogen von der Materialität zur Spiritualität schlägt Pfarrer Roland Huth von St. Augustin in Coburg. Im Interview beantwortet er die Frage, wie ein Kirchenraum am Anfang des 21. Jahrhunderts auftreten muss: ""Kirche muss wertebeständig daherkommen - und experimentell. Ohne beides geht es nicht, ohne beides wird es Beliebigkeit. Werte und Wertebestand haben etwas mit Verlässlichkeit, Geborgenheit, Heimat zu tun. Und das suchen Menschen (S. 182). Winfried Helm postuliert in der Vorrede zum Kapitel Heimat, dass, ""wer Heimat hat [...] über Quellen tiefer Inspiration und Kraft [verfügt] (S. 9). Dass sich die gestalterische Energie der Brüder stark aus ihrer Verwurzelung speist, spiegelt sich in ihren Bauwerken auf beeindruckende Weise. Ebenso entscheidend ist ihre Leidenschaft, Natur- und Menschenräume ganzheitlich zu erfahren, ihr Wesen im Wortsinn zu begreifen (vgl. S. 143). Und dieses Wesen erschließt sich durch die Beantwortung der maßgeblichen Frage ""Was will hier sein? Aus diesem ganzheitlichen Verständnis wächst Inspiration, verknüpft mit dem unbedingten Wollen, diese Räume bauend zu gestalten und dabei ""nach besseren Lösungen (S. 153) zu suchen. Aus diesem Streben heraus wollen Christian und Peter Brückner ""Menschen [...] berühren (S. 157). Sie stehen also ein für eine zutiefst humane Architektur. Es klingt ungewohnt bescheiden, wenn sie ""die Natur [als] Inspiration [ihrer Arbeit], Natur und Tradition [als ihre] Lehrmeister (S. 19) bezeichnen. Man nimmt es Christian und Peter Brückner nach der Begegnung mit ihnen in ihrem Buch ab, dass die Bescheidenheit und Dankbarkeit darüber, ihre Heimat bauend gestalten zu dürfen, echt ist, dass sie die ihnen entgegengebrachte Wertschätzung entgegnen und, dass sie, ungeachtet ihres großen Erfolges, den Respekt vor der Größe ihrer Aufgabe nicht verloren haben. Der Kreis schließt sich, wenn man den Buchdeckel zuklappt und der Blick zum Titel links oben gelenkt wird: Wurzeln und Flügel. Bodenständigkeit und Freiheit. Das passt. Die geistigen Väter des Buches sind nicht aus der Zeit gefallen. Präsent, kantig, authentisch sind sie zuhause im Hier und Jetzt. Zwei Oberpfälzer in der Welt, die uns mit Wurzeln und Flügeln herzlich einladen, teilzuhaben an ihrem Lebenskreis. Sollte die Betrachtung der Projekte und die Lektüre Lust gemacht haben, den Bauwerken der Brückners näher zu kommen, dann sollte man sich auf den Weg machen, vielleicht zum Kulturspeicher oder zum Haus Johannisthal. Vor Ort kann man dann Stein, Holz und Glas spüren, kann begreifen und erleben, kann abgeschiedene Stille auf sich wirken lassen oder urbane Betriebsamkeit. Tom Neidlein, 18.11.2018"


[...] ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen will um vor irgendeiner aufgeschlagenen Seite zu meditieren. Martina Pfeifer Steiner in: nextroom (05.03.2019), https: //www.nextroom.at/publication.php?id=23304 Das Buch ist fur die beiden Architekten ein Meilenstein , denn damit sei ihr bisheriges Wirken umfassend dokumentiert. Karl-Georg Roetter in: Main Post (08.12.2018), 25 Dieses Buch ist Zumutung und Herausforderung. Es ist altmodisch, unzeitgemass, unhandlich. Grossformatig, gewichtig, sperrig verweigert sich sein Format dem Zeitgeist. Wer dieses Buch erlesen und erschauen will, wer erkunden will, ob und wie es dem ruckseitigen Motto von Christian und Peter Bruckner, Wurzeln und Flugel, gerecht wird, bringt Zeit und Musse mit und die Bereitschaft, einzutauchen und sich zu vertiefen. Konzeption und Layout setzen konsequent auf Reduktion und Klarheit. Das ausgewogene und korrespondierende Miteinander von Bild- und Textformaten ladt dazu ein, sich konzentriert und kontemplativ mit dem Gehalt auseinanderzusetzen. Es ist gerade die konsequente Fokussierung auf das Wesentliche, die bewusste Abkehr von Fluchtigkeit, Buntheit und Gefalligkeit, die den Leser und Betrachter fordert, ihm aber zugleich Spielraum lasst fur eigenstandige Gedanken, Einblicke und Wertungen. Die Bruder widmen ihr Buch Unserer Familie. In der Vorrede kundigen sie an, Wegbegleiter uber sich sprechen lassen zu wollen. Sie selbst moechten nicht im Zentrum dieses grossen Kreises stehen, sondern in die zweite Reihe treten, um Raum zu geben. Auch kritischen Stimmen? Die Hoffnung des Lesers trugt nicht. Erleichtert stellt er fest, dass nicht Selbstdarstellung und Eigenlob - wie in nicht wenigen von Architekten initiierten Werkschauen - im Vordergrund steht. Vielmehr wirken die Beitrage und Geschichten verschiedener Autoren nicht wie bestellte Lobhudeleien, sondern ungezwungen und aufrichtig. Der Kabarettist Norbert Neugirg verteilt launig einige Seitenhiebe (vgl. S. 26f). Der Kunstler Werner Mally lobt die Bruckners fur Neugier, Offenheit und eine klare Konzeption (vgl. S. 49). Die Schreiner Wolfgang und Bastian Weiss [macht] das Mutige der Bruckners an (S. 60), ihre Eigenstandigkeit und Originalitat (vgl. S. 60). Der Redakteur Niels Beintker hebt die Besonnenheit ihrer Baukunst hervor, die Bereitschaft der Bruder, immer auch nach der Seele eines Gebaudes und eines Ortes [zu suchen] (S. 70). Der Steinmetz Karl Froehlich nennt die Bruckners kompetente und kritikfahige Partner mit Anstand (vgl. S. 79). Der Historiker und Soziologe Wolfgang Jean Stock bringt seine Sicht auf die beiden pragnant auf den Punkt: Ihr Sprechen deckt sich mit ihrem Tun (S.219). Professor Christian Baumgart nennt es gar ein Privileg mit den Architekten Peter und Christian Bruckner zusammenarbeiten zu durfen (S. 231). Diese Aussagen und Standortbestimmungen gewahren einen mannigfaltigen Einblick in die Welt der Bruckners, nicht allein in die des Bauens. Die Bruder oeffnen sich, lassen sich in die Karten schauen und werden nahbar. Denn Weggefahrten sind Zeugen, Turoeffner, aufgerufen, die Menschen hinter den Baumeistern sichtbar zu machen. Auf diesem Weg lernt man zugleich sie kennen und ihr Schaffen. Der Leser und Betrachter halt einen Schlussel zu ihrem Werk in der Hand, der es naher ruckt, zuganglicher macht, tiefere Einsichten ermoeglicht. Man schaut nun anders auf die unbewegten, haufig monochromen Bilder der Elemente, der Stoffe und Materialien. Wie ein Kind wird man zum unvoreingenommenen, neugierig forschenden Betrachter. Es macht Freude, Strukturen, Texturen, Muster zu entdecken, Oberflachen zu erschliessen, sich im Raum zu orientieren. So vermittelt die Betrachtung der sechsunddreissig naher vorgestellten Projekte (vgl. S. 289ff) ein fast sinnliches Erlebnis. Die uberlegte Auswahl und Anordnung der Bilder macht beinahe plastisch erfahrbar, wie sich die Bauwerke einfugen in den sie umgebenden Ort. Dennoch vermoegen Abbildungen grundsatzlich nur einen letztlich unzureichenden Eindruck von Raum und Materialitat zu erzeugen und koennen das haptische Erleben nicht ersetzen. Gerade in Beitragen, in denen es darum geht, dass Fragen nach der Materialitat und der fruchtbaren Beziehung zwischen dem zu bebauenden Raum und dem dort zu bauenden Gebaude, dass die Verwendung regionaler und naturlicher Materialien den Bruckners ein zentrales Anliegen ist, scheint die Persoenlichkeit der Bruder immer wieder auf. In zahlreichen Beitragen fallt, kommt die Rede auf die Bruckners, das Wort Baumeister. Weil auch die Bruder selbst sich als Baumeister bezeichnen, burden sie sich den Anspruch auf, uber den versierten und kreativen Umgang mit dem Material, uber die raumdeutende Verortung ihrer Bauwerke hinaus, ihrem Bauen eine weitere Kategorie zu erschliessen, die der Spiritualitat. Einen Bogen von der Materialitat zur Spiritualitat schlagt Pfarrer Roland Huth von St. Augustin in Coburg. Im Interview beantwortet er die Frage, wie ein Kirchenraum am Anfang des 21. Jahrhunderts auftreten muss: Kirche muss wertebestandig daherkommen - und experimentell. Ohne beides geht es nicht, ohne beides wird es Beliebigkeit. Werte und Wertebestand haben etwas mit Verlasslichkeit, Geborgenheit, Heimat zu tun. Und das suchen Menschen (S. 182). Winfried Helm postuliert in der Vorrede zum Kapitel Heimat, dass, wer Heimat hat [...] uber Quellen tiefer Inspiration und Kraft [verfugt] (S. 9). Dass sich die gestalterische Energie der Bruder stark aus ihrer Verwurzelung speist, spiegelt sich in ihren Bauwerken auf beeindruckende Weise. Ebenso entscheidend ist ihre Leidenschaft, Natur- und Menschenraume ganzheitlich zu erfahren, ihr Wesen im Wortsinn zu begreifen (vgl. S. 143). Und dieses Wesen erschliesst sich durch die Beantwortung der massgeblichen Frage Was will hier sein? Aus diesem ganzheitlichen Verstandnis wachst Inspiration, verknupft mit dem unbedingten Wollen, diese Raume bauend zu gestalten und dabei nach besseren Loesungen (S. 153) zu suchen. Aus diesem Streben heraus wollen Christian und Peter Bruckner Menschen [...] beruhren (S. 157). Sie stehen also ein fur eine zutiefst humane Architektur. Es klingt ungewohnt bescheiden, wenn sie die Natur [als] Inspiration [ihrer Arbeit], Natur und Tradition [als ihre] Lehrmeister (S. 19) bezeichnen. Man nimmt es Christian und Peter Bruckner nach der Begegnung mit ihnen in ihrem Buch ab, dass die Bescheidenheit und Dankbarkeit daruber, ihre Heimat bauend gestalten zu durfen, echt ist, dass sie die ihnen entgegengebrachte Wertschatzung entgegnen und, dass sie, ungeachtet ihres grossen Erfolges, den Respekt vor der Groesse ihrer Aufgabe nicht verloren haben. Der Kreis schliesst sich, wenn man den Buchdeckel zuklappt und der Blick zum Titel links oben gelenkt wird: Wurzeln und Flugel. Bodenstandigkeit und Freiheit. Das passt. Die geistigen Vater des Buches sind nicht aus der Zeit gefallen. Prasent, kantig, authentisch sind sie zuhause im Hier und Jetzt. Zwei Oberpfalzer in der Welt, die uns mit Wurzeln und Flugeln herzlich einladen, teilzuhaben an ihrem Lebenskreis. Sollte die Betrachtung der Projekte und die Lekture Lust gemacht haben, den Bauwerken der Bruckners naher zu kommen, dann sollte man sich auf den Weg machen, vielleicht zum Kulturspeicher oder zum Haus Johannisthal. Vor Ort kann man dann Stein, Holz und Glas spuren, kann begreifen und erleben, kann abgeschiedene Stille auf sich wirken lassen oder urbane Betriebsamkeit. Tom Neidlein, 18.11.2018


[...] ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen will um vor irgendeiner aufgeschlagenen Seite zu meditieren. Martina Pfeifer Steiner in: nextroom (05.03.2019), https: //www.nextroom.at/publication.php?id=23304 Das Buch ist fur die beiden Architekten ein Meilenstein , denn damit sei ihr bisheriges Wirken umfassend dokumentiert. Karl-Georg Roetter in: Main Post (08.12.2018), 25 Dieses Buch ist Zumutung und Herausforderung. Es ist altmodisch, unzeitgemass, unhandlich. Grossformatig, gewichtig, sperrig verweigert sich sein Format dem Zeitgeist. Wer dieses Buch erlesen und erschauen will, wer erkunden will, ob und wie es dem ruckseitigen Motto von Christian und Peter Bruckner, Wurzeln und Flugel, gerecht wird, bringt Zeit und Musse mit und die Bereitschaft, einzutauchen und sich zu vertiefen. Konzeption und Layout setzen konsequent auf Reduktion und Klarheit. Das ausgewogene und korrespondierende Miteinander von Bild- und Textformaten ladt dazu ein, sich konzentriert und kontemplativ mit dem Gehalt auseinanderzusetzen. Es ist gerade die konsequente Fokussierung auf das Wesentliche, die bewusste Abkehr von Fluchtigkeit, Buntheit und Gefalligkeit, die den Leser und Betrachter fordert, ihm aber zugleich Spielraum lasst fur eigenstandige Gedanken, Einblicke und Wertungen. Die Bruder widmen ihr Buch Unserer Familie. In der Vorrede kundigen sie an, Wegbegleiter uber sich sprechen lassen zu wollen. Sie selbst moechten nicht im Zentrum dieses grossen Kreises stehen, sondern in die zweite Reihe treten, um Raum zu geben. Auch kritischen Stimmen? Die Hoffnung des Lesers trugt nicht. Erleichtert stellt er fest, dass nicht Selbstdarstellung und Eigenlob - wie in nicht wenigen von Architekten initiierten Werkschauen - im Vordergrund steht. Vielmehr wirken die Beitrage und Geschichten verschiedener Autoren nicht wie bestellte Lobhudeleien, sondern ungezwungen und aufrichtig. Der Kabarettist Norbert Neugirg verteilt launig einige Seitenhiebe (vgl. S. 26f). Der Kunstler Werner Mally lobt die Bruckners fur Neugier, Offenheit und eine klare Konzeption (vgl. S. 49). Die Schreiner Wolfgang und Bastian Weiss [macht] das Mutige der Bruckners an (S. 60), ihre Eigenstandigkeit und Originalitat (vgl. S. 60). Der Redakteur Niels Beintker hebt die Besonnenheit ihrer Baukunst hervor, die Bereitschaft der Bruder, immer auch nach der Seele eines Gebaudes und eines Ortes [zu suchen] (S. 70). Der Steinmetz Karl Froehlich nennt die Bruckners kompetente und kritikfahige Partner mit Anstand (vgl. S. 79). Der Historiker und Soziologe Wolfgang Jean Stock bringt seine Sicht auf die beiden pragnant auf den Punkt: Ihr Sprechen deckt sich mit ihrem Tun (S.219). Professor Christian Baumgart nennt es gar ein Privileg mit den Architekten Peter und Christian Bruckner zusammenarbeiten zu durfen (S. 231). Diese Aussagen und Standortbestimmungen gewahren einen mannigfaltigen Einblick in die Welt der Bruckners, nicht allein in die des Bauens. Die Bruder oeffnen sich, lassen sich in die Karten schauen und werden nahbar. Denn Weggefahrten sind Zeugen, Turoeffner, aufgerufen, die Menschen hinter den Baumeistern sichtbar zu machen. Auf diesem Weg lernt man zugleich sie kennen und ihr Schaffen. Der Leser und Betrachter halt einen Schlussel zu ihrem Werk in der Hand, der es naher ruckt, zuganglicher macht, tiefere Einsichten ermoeglicht. Man schaut nun anders auf die unbewegten, haufig monochromen Bilder der Elemente, der Stoffe und Materialien. Wie ein Kind wird man zum unvoreingenommenen, neugierig forschenden Betrachter. Es macht Freude, Strukturen, Texturen, Muster zu entdecken, Oberflachen zu erschliessen, sich im Raum zu orientieren. So vermittelt die Betrachtung der sechsunddreissig naher vorgestellten Projekte (vgl. S. 289ff) ein fast sinnliches Erlebnis. Die uberlegte Auswahl und Anordnung der Bilder macht beinahe plastisch erfahrbar, wie sich die Bauwerke einfugen in den sie umgebenden Ort. Dennoch vermoegen Abbildungen grundsatzlich nur einen letztlich unzureichenden Eindruck von Raum und Materialitat zu erzeugen und koennen das haptische Erleben nicht ersetzen. Gerade in Beitragen, in denen es darum geht, dass Fragen nach der Materialitat und der fruchtbaren Beziehung zwischen dem zu bebauenden Raum und dem dort zu bauenden Gebaude, dass die Verwendung regionaler und naturlicher Materialien den Bruckners ein zentrales Anliegen ist, scheint die Persoenlichkeit der Bruder immer wieder auf. In zahlreichen Beitragen fallt, kommt die Rede auf die Bruckners, das Wort Baumeister. Weil auch die Bruder selbst sich als Baumeister bezeichnen, burden sie sich den Anspruch auf, uber den versierten und kreativen Umgang mit dem Material, uber die raumdeutende Verortung ihrer Bauwerke hinaus, ihrem Bauen eine weitere Kategorie zu erschliessen, die der Spiritualitat. Einen Bogen von der Materialitat zur Spiritualitat schlagt Pfarrer Roland Huth von St. Augustin in Coburg. Im Interview beantwortet er die Frage, wie ein Kirchenraum am Anfang des 21. Jahrhunderts auftreten muss: Kirche muss wertebestandig daherkommen - und experimentell. Ohne beides geht es nicht, ohne beides wird es Beliebigkeit. Werte und Wertebestand haben etwas mit Verlasslichkeit, Geborgenheit, Heimat zu tun. Und das suchen Menschen (S. 182). Winfried Helm postuliert in der Vorrede zum Kapitel Heimat, dass, wer Heimat hat [...] uber Quellen tiefer Inspiration und Kraft [verfugt] (S. 9). Dass sich die gestalterische Energie der Bruder stark aus ihrer Verwurzelung speist, spiegelt sich in ihren Bauwerken auf beeindruckende Weise. Ebenso entscheidend ist ihre Leidenschaft, Natur- und Menschenraume ganzheitlich zu erfahren, ihr Wesen im Wortsinn zu begreifen (vgl. S. 143). Und dieses Wesen erschliesst sich durch die Beantwortung der massgeblichen Frage Was will hier sein? Aus diesem ganzheitlichen Verstandnis wachst Inspiration, verknupft mit dem unbedingten Wollen, diese Raume bauend zu gestalten und dabei nach besseren Loesungen (S. 153) zu suchen. Aus diesem Streben heraus wollen Christian und Peter Bruckner Menschen [...] beruhren (S. 157). Sie stehen also ein fur eine zutiefst humane Architektur. Es klingt ungewohnt bescheiden, wenn sie die Natur [als] Inspiration [ihrer Arbeit], Natur und Tradition [als ihre] Lehrmeister (S. 19) bezeichnen. Man nimmt es Christian und Peter Bruckner nach der Begegnung mit ihnen in ihrem Buch ab, dass die Bescheidenheit und Dankbarkeit daruber, ihre Heimat bauend gestalten zu durfen, echt ist, dass sie die ihnen entgegengebrachte Wertschatzung entgegnen und, dass sie, ungeachtet ihres grossen Erfolges, den Respekt vor der Groesse ihrer Aufgabe nicht verloren haben. Der Kreis schliesst sich, wenn man den Buchdeckel zuklappt und der Blick zum Titel links oben gelenkt wird: Wurzeln und Flugel. Bodenstandigkeit und Freiheit. Das passt. Die geistigen Vater des Buches sind nicht aus der Zeit gefallen. Prasent, kantig, authentisch sind sie zuhause im Hier und Jetzt. Zwei Oberpfalzer in der Welt, die uns mit Wurzeln und Flugeln herzlich einladen, teilzuhaben an ihrem Lebenskreis. Sollte die Betrachtung der Projekte und die Lekture Lust gemacht haben, den Bauwerken der Bruckners naher zu kommen, dann sollte man sich auf den Weg machen, vielleicht zum Kulturspeicher oder zum Haus Johannisthal. Vor Ort kann man dann Stein, Holz und Glas spuren, kann begreifen und erleben, kann abgeschiedene Stille auf sich wirken lassen oder urbane Betriebsamkeit. Tom Neidlein, 18.11.2018


Dieses Buch ist Zumutung und Herausforderung. Es ist altmodisch, unzeitgem , unhandlich. Gro formatig, gewichtig, sperrig verweigert sich sein Format dem Zeitgeist. Wer dieses Buch erlesen und erschauen will, wer erkunden will, ob und wie es dem r ckseitigen Motto von Christian und Peter Br ckner, Wurzeln und Fl gel, gerecht wird, bringt Zeit und Mu e mit und die Bereitschaft, einzutauchen und sich zu vertiefen. Konzeption und Layout setzen konsequent auf Reduktion und Klarheit. Das ausgewogene und korrespondierende Miteinander von Bild- und Textformaten l dt dazu ein, sich konzentriert und kontemplativ mit dem Gehalt auseinanderzusetzen. Es ist gerade die konsequente Fokussierung auf das Wesentliche, die bewusste Abkehr von Fl chtigkeit, Buntheit und Gef lligkeit, die den Leser und Betrachter fordert, ihm aber zugleich Spielraum l sst f r eigenst ndige Gedanken, Einblicke und Wertungen. Die Br der widmen ihr Buch Unserer Familie. In der Vorrede k ndigen sie an, Wegbegleiter ber sich sprechen lassen zu wollen. Sie selbst m chten nicht im Zentrum dieses gro en Kreises stehen, sondern in die zweite Reihe treten, um Raum zu geben. Auch kritischen Stimmen? Die Hoffnung des Lesers tr gt nicht. Erleichtert stellt er fest, dass nicht Selbstdarstellung und Eigenlob - wie in nicht wenigen von Architekten initiierten Werkschauen - im Vordergrund steht. Vielmehr wirken die Beitr ge und Geschichten verschiedener Autoren nicht wie bestellte Lobhudeleien, sondern ungezwungen und aufrichtig. Der Kabarettist Norbert Neugirg verteilt launig einige Seitenhiebe (vgl. S. 26f). Der K nstler Werner Mally lobt die Br ckners f r Neugier, Offenheit und eine klare Konzeption (vgl. S. 49). Die Schreiner Wolfgang und Bastian Wei [macht] das Mutige der Br ckners an (S. 60), ihre Eigenst ndigkeit und Originalit t (vgl. S. 60). Der Redakteur Niels Beintker hebt die Besonnenheit ihrer Baukunst hervor, die Bereitschaft der Br der, immer auch nach der Seele eines Geb udes und eines Ortes [zu suchen] (S. 70). Der Steinmetz Karl Fr hlich nennt die Br ckners kompetente und kritikf hige Partner mit Anstand (vgl. S. 79). Der Historiker und Soziologe Wolfgang Jean Stock bringt seine Sicht auf die beiden pr gnant auf den Punkt: Ihr Sprechen deckt sich mit ihrem Tun (S.219). Professor Christian Baumgart nennt es gar ein Privileg mit den Architekten Peter und Christian Br ckner zusammenarbeiten zu d rfen (S. 231). Diese Aussagen und Standortbestimmungen gew hren einen mannigfaltigen Einblick in die Welt der Br ckners, nicht allein in die des Bauens. Die Br der ffnen sich, lassen sich in die Karten schauen und werden nahbar. Denn Weggef hrten sind Zeugen, T r ffner, aufgerufen, die Menschen hinter den Baumeistern sichtbar zu machen. Auf diesem Weg lernt man zugleich sie kennen und ihr Schaffen. Der Leser und Betrachter h lt einen Schl ssel zu ihrem Werk in der Hand, der es n her r ckt, zug nglicher macht, tiefere Einsichten erm glicht. Man schaut nun anders auf die unbewegten, h ufig monochromen Bilder der Elemente, der Stoffe und Materialien. Wie ein Kind wird man zum unvoreingenommenen, neugierig forschenden Betrachter. Es macht Freude, Strukturen, Texturen, Muster zu entdecken, Oberfl chen zu erschlie en, sich im Raum zu orientieren. So vermittelt die Betrachtung der sechsunddrei ig n her vorgestellten Projekte (vgl. S. 289ff) ein fast sinnliches Erlebnis. Die berlegte Auswahl und Anordnung der Bilder macht beinahe plastisch erfahrbar, wie sich die Bauwerke einf gen in den sie umgebenden Ort. Dennoch verm gen Abbildungen grunds tzlich nur einen letztlich unzureichenden Eindruck von Raum und Materialit t zu erzeugen und k nnen das haptische Erleben nicht ersetzen. Gerade in Beitr gen, in denen es darum geht, dass Fragen nach der Materialit t und der fruchtbaren Beziehung zwischen dem zu bebauenden Raum und dem dort zu bauenden Geb ude, dass die Verwendung regionaler und nat rlicher Materialien den Br ckners ein zentrales Anliegen ist, scheint die Pers nlichkeit der Br der immer wieder auf. In zahlreichen Beitr gen f llt, kommt die Rede auf die Br ckners, das Wort Baumeister. Weil auch die Br der selbst sich als Baumeister bezeichnen, b rden sie sich den Anspruch auf, ber den versierten und kreativen Umgang mit dem Material, ber die raumdeutende Verortung ihrer Bauwerke hinaus, ihrem Bauen eine weitere Kategorie zu erschlie en, die der Spiritualit t. Einen Bogen von der Materialit t zur Spiritualit t schl gt Pfarrer Roland Huth von St. Augustin in Coburg. Im Interview beantwortet er die Frage, wie ein Kirchenraum am Anfang des 21. Jahrhunderts auftreten muss: Kirche muss wertebest ndig daherkommen - und experimentell. Ohne beides geht es nicht, ohne beides wird es Beliebigkeit. Werte und Wertebestand haben etwas mit Verl sslichkeit, Geborgenheit, Heimat zu tun. Und das suchen Menschen (S. 182). Winfried Helm postuliert in der Vorrede zum Kapitel Heimat, dass, wer Heimat hat [...] ber Quellen tiefer Inspiration und Kraft [verf gt] (S. 9). Dass sich die gestalterische Energie der Br der stark aus ihrer Verwurzelung speist, spiegelt sich in ihren Bauwerken auf beeindruckende Weise. Ebenso entscheidend ist ihre Leidenschaft, Natur- und Menschenr ume ganzheitlich zu erfahren, ihr Wesen im Wortsinn zu begreifen (vgl. S. 143). Und dieses Wesen erschlie t sich durch die Beantwortung der ma geblichen Frage Was will hier sein? Aus diesem ganzheitlichen Verst ndnis w chst Inspiration, verkn pft mit dem unbedingten Wollen, diese R ume bauend zu gestalten und dabei nach besseren L sungen (S. 153) zu suchen. Aus diesem Streben heraus wollen Christian und Peter Br ckner Menschen [...] ber hren (S. 157). Sie stehen also ein f r eine zutiefst humane Architektur. Es klingt ungewohnt bescheiden, wenn sie die Natur [als] Inspiration [ihrer Arbeit], Natur und Tradition [als ihre] Lehrmeister (S. 19) bezeichnen. Man nimmt es Christian und Peter Br ckner nach der Begegnung mit ihnen in ihrem Buch ab, dass die Bescheidenheit und Dankbarkeit dar ber, ihre Heimat bauend gestalten zu d rfen, echt ist, dass sie die ihnen entgegengebrachte Wertsch tzung entgegnen und, dass sie, ungeachtet ihres gro en Erfolges, den Respekt vor der Gr e ihrer Aufgabe nicht verloren haben. Der Kreis schlie t sich, wenn man den Buchdeckel zuklappt und der Blick zum Titel links oben gelenkt wird: Wurzeln und Fl gel. Bodenst ndigkeit und Freiheit. Das passt. Die geistigen V ter des Buches sind nicht aus der Zeit gefallen. Pr sent, kantig, authentisch sind sie zuhause im Hier und Jetzt. Zwei Oberpf lzer in der Welt, die uns mit Wurzeln und Fl geln herzlich einladen, teilzuhaben an ihrem Lebenskreis. Sollte die Betrachtung der Projekte und die Lekt re Lust gemacht haben, den Bauwerken der Br ckners n her zu kommen, dann sollte man sich auf den Weg machen, vielleicht zum Kulturspeicher oder zum Haus Johannisthal. Vor Ort kann man dann Stein, Holz und Glas sp ren, kann begreifen und erleben, kann abgeschiedene Stille auf sich wirken lassen oder urbane Betriebsamkeit. Tom Neidlein, 18.11.2018


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Enrico Santifaller, freier Architekturjournalist, Frankfurt a. M.; Winfried Helm, freiberuflicher Kulturwissenschaftler, Passau; u.a.

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